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Geschichte unserer Pfarre
Unsere Pfarre wird zwischen 1072 und 1091 in einem Stiftungsbrief des Stiftes Göttweig erstmals ursprünglich erwähnt. Die Kirche wurde durch das Geschlecht der Herren von Hovesten gegründet und dem heiligen Georg geweiht. Vermutlich ist sie aus einer Burgkapelle der ehemaligen Burg dieses Adelsgeschlechtes hervorgegangen. Ursprünglich gehörte die Pfarrkirche zur Pfarre Hürm, aus der 1072 durch Bischof Altmann von Passau, dem späteren Gründer von Stift Göttweig, die Großpfarre Kilb abgetrennt wurde, zu der Bischofstetten, Grünau, Kirchberg, Tradigist und große Teile von Mank und Hürm gehörten.
Anfang des 12. Jh. wurde Grünau eigenständige Pfarre, deren Pfarrgebiet bis Kirchberg/Piel. und Tradigist und damit auch das heutige Rabenstein miteinschloss. 1323 kam unsere Pfarre schließlich an das Stift Göttweig und ist diesem seither als Stiftspfarre inkorporiert.
zum Kirchenbau
Beim ältesten Teil unserer Kirche - dem Langhaus/Mittelschiff - handelt es sich um eine romanische Pfeilerbaubasilika, die Anfang des 12. Jh. errichtet wurde. Dieser Teil gilt als ältester Kirchenbau des oberen Pielachtals. In seiner heutigen Form ist unser Mittelschiff 15,75m lang und 8,40m breit. In der 2. Hälfte des 15. Jh. kam der hochragende spätgotische Chorraum dazu. Im ebenfalls spätgotischen Wehrturm (Ende 15. Jh.) befindet sich das 4-stimmige Geläut und das 11-stimmige Glockenspiel.
Die Seitenschiffe kamen erst nach 1683 dazu, als das Langhaus völlig barockisiert wurde. Zu dieser Zeit wurde auch die Flachdecke des Mittelschiffs eingezogen.
In unserer Kirche finden 350 Personen Platz.
zum Innenraum
Im Presbyterium, dem Chorraum mit seinem spätgotischen Sternrippengewölbe, befindet sich der freistehende barocke Hochaltar. Da Ölgemälde am Hochaltar ist unser wertvollstes Kunstwerk. Es ist signiert mit M.J.Schmidt - als ein Kremser Schmidt - und stammt aus dem Jahr 1757. Es stellt den Kampf des Hl. Georg mit dem Drachen dar. Daneben die beiden Assistenzfiguren: der Hl. Florian und der Hl. Leonhard (beide aus der 1. Hälfte des 18. Jh.).
Der Volksaltar aus rotem ungarischem Marmor stammt aus dem Jahr 1981.
Im Mittelschiff/Langhaus befindet sich ein weiteres, sehr wertvolles Ölbild: der "Tod des Hl. Josef in der Familie" aus dem 18. Jh. aus der Schule von Daniel Gran.
Die Deckenfresken in unserer Kirche sind noch sehr jung. Sie stammen aus der Zeit der großen Kirchenrenovierung im Jahr 1957. Im Jahr 1857 wurde der Plafond des Mittelschiffs erneuert, 1957 wurden die Deckenfresken geschaffen. Es handelt sich um die Darstellung "Die Aufnahme Mariens in den Himmel" und die beiden Patrone der Kirchenmusik "König David und die hl. Cäcilia". Beide Gemälde wurden von Prof. Sepp Zöchling aus St. Pölten geschaffen.
Die ungefasste Holz-Marienstatue beim Marienaltar aus dem Jahr 1974 stammt von Holzbildhauer Oswald Moroder aus St. Ulirch im Grödnertal.
Orgel
Es dürfte schon 1883 eine Orgel in unserer Kirche gegeben haben, das wird durch eine Rechnung für den Orgeldienst belegt. Die aus dem Jahr 1899 stammende Orgel wurde im Ersten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Orgelpfeifen aus Zinn mussten abgeliefert werden, sie wurden eingeschmolzen. 1958 baute Orgelbaumeister Gregor Hradetzky aus Krems eine neue Orgel mit 12 Registern, sie kostete damals 93.190,- Schilling.
Unser heutige zweimanualige Orgel, wurde 1996/97 von Orgelbauer Heftner aus Lengenfeld errichtet.